Wenn noch vor einigen Jahren UMTS als leuchtender Stern am Mobilfunkhimmel aufstieg, leuchtete danach bereits HSDPA mit bis zu 42 MBit pro Sekunde, und seit einiger Zeit der Nachfolger LTE mit bis zu 100 MBit pro Sekunde. In der Zukunft wird es sogar LTE Advanced mit theoretisch bis zu 1000 MBit pro Sekunde geben. Unterwegs mit DSL-Feeling surfen, davon träumen die meisten Laptop-Besitzer. Dienste, die große Datenmengen benötigen, wie Videochat, Video-Streaming oder sogar Multiplayer-Games werden dadurch auch für transportable Geräte möglich. Bereits heute ist für die Long Term Evolution (LTE) eine Netzabdeckung von 50 Prozent in Deutschland erreicht.
Fast-LTE-Flatrate im Angebot
Zu Hause bringt ein noch recht teurer Router den notwendigen Speed, und unterwegs transferiert ein LTE-USB-Stick für die Hälfte der Kosten das Gerät ins schnelle Internet. Allerdings sind Handys bisher noch kaum mit LTE-Funk ausgerüstet und lassen sich oft auch nicht nachrüsten. Drei LTE-Anbieter gibt es mittlerweile in Deutschland – Telekom, Vodafone und O2. Ab 15 Euro im Monat kann man eine LTE-Flatrate bekommen. Nach einem Gigabyte Datenvolumen wird hier jedoch auf GPRS-Geschwindigkeit reduziert. Mit teureren Verträgen sind bis zu 30 Gigabyte möglich. Dafür bekommt man aber auch den Stick fast kostenfrei dazu.
High-Speed-Internet für alle
Vorrangig mit LTE wurden zuerst ländliche Gebiete versorgt, um die Lücken im DSL-Netz auszugleichen. Bis 2013 sollte die LTE-Netzabdeckung in Deutschland flächendeckend vorhanden sein. Im Ausland werden für das LTE teilweise andere Frequenzen genutzt, so dass sich die Technik dort nicht anwenden lässt. Alle drei Anbieter sorgen ehrgeizig dafür, dass das LTE-Netz schnellstmöglichst weiter wächst. Der Ausbau der Mobilfunknetze, der Parallelbetrieb mit den anderen Funk-Standards wie GSM und UMTS sowie die deutlich höhere Datentransferrate schaffen nicht wenige Herausforderungen. Gelöst werden sie u. a. durch technische technische Kooperationen zwischen den drei Anbietern.