Zum Inhalt springen

EZB kauft Staatsanleihen auf

Die EZB kauft Staatsanleihen auf – in jüngster Vergangenheit und auch zukünftig. Mit dieser Maßnahme, aus der Not geboren, will die EZB gegen die Schuldenkrise kämpfen. Der Aufkauf von Staatsanleihen wie in Spanien oder Italien solle den krisengeschüttelten Ländern helfen und die Geldmärkte beruhigen, meint EZB-Chef Mario Draghi. Staatsanleihen sind Wertpapiere, mit denen Staaten Schulden aufnehmen, um ihre Ausgaben finanzieren zu können. Anleger erhalten mit Staatsanleihen die Möglichkeit einer Verzinsung. Die Laufzeit von Staatsanleihen ist unterschiedlich und kann zwischen zehn und 30 Jahren betragen. Beim Kauf der Staatsanleihen bekommen jene Investoren den Zuschlag, die die niedrigsten Zinsen verlangen und damit dem jeweiligen Staat das günstigste Darlehen geben.

Ziel der Maßnahme

In der Euro-Finanzkrise stiegen zuletzt die Zinsen, besonders in Spanien, rapide an. In diesen Zinsen spiegelt sich das Risiko wider, das Investoren in diesen Staatsanleihen vermuten. Sieben Prozent Zinsen für spanische Staatsanleihen – im Wertpapierhandel gilt dieses Risiko als kaum noch tragbar. Wenn nun die EZB Staatsanleihen in Spanien aufkauft und damit die Nachfrage nach den Anleihen dieses Landes ankurbelt, kann sie etwas finanziellen Druck von diesem Land nehmen. Allerdings befürchten Experten nun, dass der Reformdruck, dem die Krisenstaaten durch die EU-Gelder unterliegen, ebenfalls dahin schwindet und damit auch die Motivation, die eigenen Schulden zu reduzieren. Ebenso wird das Risiko dieser Anleihen auf den Investor übertragen – in diesem Falle die EZB und mit ihr alle 17 Euro-Staaten.

Griechenland vorläufig gerettet

Mit weiteren Notkrediten hat die EZB Griechenland vorläufig vor der Pleite bewahrt. Obwohl das Land mit der Umsetzung seiner Reformen in Zeitverzug ist, entschloss sich die Europäische Zentralbank zu dieser Maßnahme. Über bis zu vier Milliarden Euro kann Griechenland nun zusätzlich verfügen. Damit erhöht die EZB allerdings das Risiko aller Euro-Staaten, falls Griechenland trotz dieser Hilfe doch noch bankrott gehen sollte. Um bis zur Entscheidung der Troika im September den Staatshaushalt zu finanzieren und fällige Schulden abzulösen, wird die Notenbank Griechenland kurzfristige Staatsanleihen in Höhe von sieben Milliarden Euro abkaufen und das Euro-Land am Leben erhalten.

Stoppt den Eurowahnsinn:

Aufruf der Verbraucher: Stoppt den Eurowahnsinn!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert