Der Konjunkturindikator Ifo-Index sinkt weiter. Dies ist bereits das fünfte Mal in Folge und lässt auf eine erneute Verschlechterung der Stimmung in der deutschen Wirtschaft schließen. Experten rechneten eigentlich mit einer geringen Erholung des Ifo-Index, aber der wichtigste Gradmesser für die Konjunktur, ist im September doch unerwartet gesunken: Von 102,3 auf 101,4 Punkte sank der Ifo-Index im September laut Angaben des Ifo-Insituts. Dieser Wert entspricht dem Niedrigsten seit 2010.
Wichtigster Gradmesser der deutschen Konjunktur
Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist einer der wichtigsten Gradmesser der deutschen Konjunktur. Der Index zeigt auf, wie Manager die aktuelle Lage sowie die zukünftige Lage einschätzen. Für diese monatliche Datenerhebung befragt das Ifo-Institut ca. 7000 Firmen, wie sie ihre Geschäftsentwicklung tendenziell einschätzen würden. Für den Monat September sahen die Unternehmen eher einen pessimistischen Trend und waren zum fünften Mal weniger zufrieden als im Monat zuvor.
Schon länger pessimistische Konjunkturaussichten
Schon länger existieren die pessimistischen Konjunkturaussichten in Deutschland. Schon seit Mai entwickelt sich der Ifo-Index angesichts der weltweit eher schlechten konjunkturellen Entwicklungen und der ungelösten europäischen Schuldenkrise ständig zurück.
Die Stimmung ist aber nicht nur in der Industrie eindeutig schlechter als im Vormonat, sondern auch im Baugewerbe und im Export geht das Stimmungsbarometer nach unten. Allein im Einzelhandel wird die derzeitige Lage noch als vergleichsweise gut eingeschätzt.
Experten hatten für den Herbstanfang eher mit einer leichten Verbesserung des Ifo-Index gerechnet. Dieses Hoffen wurde nun mit den Zahlen vom September leider zerschlagen.