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Moody’s bewertet Deutschland, Niederlande und Luxemburg

Moody’s bewertet Deutschland, Niederlande und Luxemburg mit schlechten Aussichten. Das stabile „AAA“ für alle drei Länder wurde mit dem Ausblick „negativ“ belegt. Das bedeutet die Möglichkeit einer internationalen Herabstufung und der Wegfall der „Top-Bonität“. Einzig und allein Finnland bleibt von den europäischen Spitzenländern davon noch unberührt. Moody’s Überprüfung der Ratings begründete die Ratingagentur mit der anhaltenden Unsicherheit über den Ausgang der Schuldenkrise in der EU. Auch Moody’s sieht die Mitgliedschaft Griechenlands in der EU als gefährdet an. Länder wie Italien und Spanien würden sicher weitere Hilfen benötigen. Bereits im Februar erhielten Österreich und Frankreich einen negativen Ausblick von Moody’s, besitzen jedoch noch ihr „AAA“. Die erste Wirkung im internationalen Währungshandel auf diese Mitteilung war, dass der Euro mit derzeit 1,21 Dollar nur knapp über dem Tiefpunkt vom Montag steht.

Statement des Bundesfinanzministeriums

Das Bundesfinanzministerium in Deutschland kritisierte die Entscheidung von Moody’s und verwies auf die solide Wirtschaftssituation. Die Entscheidung von Moody’s wäre von dem Blick auf die kurzfristigen Risiken geprägt. Die späteren Stabilisierungsaussichten seien völlig unerwähnt geblieben. Weiter sprach das Ministerium von einer Reihe von Maßnahmen, die die Eurozone für eine nachhaltige Stabilisierung auf den Weg gebracht habe. Deutliche Verbesserungen hätte es
bei der Kapitalisierung des Bankensektors gegeben. Die internationalen Finanzmärkte würden Deutschland viel Vertrauen entgegen bringen, wie niedrige Refinanzierungskosten deutscher Anleihen zeigen.

Deutschland nicht grenzenlos belastbar

Deutsche Politiker warnen mittlerweile vor weiteren EU-Hilfen, „ohne dass sich in diesen Ländern etwas ändert“. Dabei sehen alle das solide wirtschaftliche Wachstum, äußern jedoch ihre Sorge um die Steuergelder, die an hilfsbedürftige EU-Länder fließen. Es müsse ein Geben und Nehmen sein, und die Stabilität in der gesamten Euro-Zone könne nur dann wieder hergestellt werden, wenn die „Nehmerländer“ ihre Zusagen auch einhalten. Die Einschätzung der Rating-Agentur Moody’s sei jedoch eine Warnung, dass Deutschland nicht grenzenlos belastbar sei.

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