Seit Tagen hält sich das Gerücht über Staatshilfen für die Deutsche Bank. In einem Zeitungsbericht heißt es nun, dass die Bundesregierung einen Notfallplan vorbereite, der jedoch aus Berlin dementiert wird.
Wo Rauch ist, ist auch Feuer
Eben erst hatte das gebeutelte Geldhaus in der Kommunikation wieder etwas Oberhand gewonnen, kommt schon das nächste Gerücht. Gerade erst hatte Vorstandschef John Cryan in einem Zeitungsinterview Spekulationen um mögliche Staatshilfe zurückgewiesen: „Das ist für uns kein Thema“, sagte er. Kurz danach meldete die Deutsche Bank den Verkauf der britischen Lebensversicherung für rund eine Milliarde Euro, ebenfalls mit einem Buchverlust. Die Bundesregierung und zuständige Finanzaufsichtsbehörden sollen allen öffentlichen Dementis zum Trotz einen Rettungsplan für die Deutsche Bank vorbereiten. In Berlin, Brüssel und Frankfurt arbeiteten diverse Beamte an einem entsprechenden Konzept für den Fall einer Schieflage des Instituts, ohne genaue Quellen zu nennen. Der Notfallplan tritt in Kraft, falls die Deutsche Bank nicht aus eigener Kraft genügend Kapital am Markt beschaffen kann. In Regierungskreisen hoffe man weiterhin darauf, dass die Bank ohne staatliche Unterstützung auskommt.
Aus dem Finanzministerium in Berlin heißt es dazu: „Diese Meldung ist falsch. Die Bundesregierung bereitet keine Rettungspläne vor.“
Ein Kollaps des größten deutschen Bankhauses würde zu erneuten Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten führen. Ob dies jedoch im Wahljahr 2017 der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.