Die Europäische Union, vertreten durch den EU-Binnenmarktsekretär Michael Barnier, will die Gebühren für Girokonten in Europa regulieren. So soll bis Ende 2012 ein Gesetzentwurf vorgelegt werden, der EU-weit für mehr Transparenz und Fairness bei der Berechnung von Gebühren bei Girokonten sorgen soll. Vorangegangen war ein Aufruf Barniers an alle Banken die Kosten für Girokonten freiwillig offenzulegen. Die Banken haben diese freiwillige Offenlegung aber nicht genutzt, so Barnier.
Barnier hatte die unübersichtliche Gebührenpolitik der Kreditinstitute bei Girokonten im Vorfeld schon mehrfach kritisiert. Die Kunden der Bank werden oft im Unklaren gelassen für was die Gebühren eigentlich erhoben werden. Aus diesem Grund fordert Barnier die Banken dazu auf, alle anfallenden Kosten offenzulegen.
Außerdem möchte Herr Barnier in einem weiteren Gesetzentwirf den Wechsel des Kreditinstitutes für Kunden erleichtern. Mit der Einführung eines Basiskontos für erwachsene EU-Bürger will Barnier noch Mitte dieses Jahres in die Offensive gehen.
Eine Vielzahl von Banken bemühen sich derzeit um Kunden für Girokonten. Das Girokonto ist das häufigste Konto das Kunden bei Banken eröffnen. Man benötigt es für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs, beispielsweise zur Bezahlung von Rechnungen. Weiterhin ist der Besitz eines Girokontos elementar, wenn man als Arbeitnehmer Gehalt oder Lohn bekommt, da diese Zahlungen nur unbar abgewickelt werden dürfen. Bei den Gebühren und Verzinsung der Guthaben unterscheiden sich die Banken oft jedoch in sehr großen Umfang, wodurch ein Girokonto-Vergleich für Kunden durchaus sinnvoll ist. Wenn Sie bei einer Bank ein Girokonto eröffnen sind die Einlagen durch den gesetzlichen Einlagensicherungsfonds bis 100.000 Euro gegen eine Pleite der kontoführenden Bank abgesichert.