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Zweithöchste Strompreise in der EU hat Deutschland

Die privaten Haushalte zahlen in Deutschland laut einer Statistik von Eurostat die zweithöchsten Strompreise in der EU. Durchschnittlich zahlten die Verbraucher hierzulande rund 29,50 Euro für 100 Kilowattstunden Strom im zweiten Halbjahr 2014. Somit liegt Deutschland nur etwas unter dem Spitzenreiter Dänemark mit etwa 30,50 Euro.

Hohe Energiepreise belasten die deutschen Privathaushalte

Ein Vierpersonenhaushalt in Deutschland zahlt somit bei einem jährlichen Verbrauch von rund 4.000 Kilowattstunden durchschnittlich 1.150 Euro für Strom. 2004 waren es noch 700 Euro – und damit 450 Euro weniger. Über 50 Prozent des Strompreises kassiert dabei der Staat. So entfielen in Deutschland 52 Prozent und in Dänemark sogar 57 Prozent auf Steuern und Abgaben. Für Deutschland bedeutet das eine Steigerung von über 13 Prozent und das in nur zehn Jahren. Der Durchschnittspreis für Haushaltsstrom im letzten Jahr betrug in der EU laut Eurostat rund 20,80 Euro. Die Preise verteuerten sich damit gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent und seit 2008 sogar um mehr als 30 Prozent. Das ZEW warnte in Deutschland sogar vor sozialer Ungerechtigkeit: „Hohe Energiepreise belasten vor allem ärmere Haushalte“. Das habe auch Folgen für die gesamte Energiewende. „Damit die Energie- und Klimapolitik in Deutschland langfristig tragfähig ist, muss deshalb in Zukunft stärker als bisher auf Kosteneffizienz und soziale Ausgewogenheit geachtet werden“, so ZEW-Experte Peter Heindl.

Was man gegen hohe Stromrechnungen tut

Wer noch nie seinen Stromversorger gewechselt hat, kann besonders viel bei einem Wechsel sparen. Durch einen Wechsel senkt ein Vierpersonenhaushalt, der aus der Grundversorgung zum besten verfügbaren Angebot wechselt, seine jährliche Stromrechnung um gut 350 Euro. Der Wechsel funktioniert ganz einfach durch einen Vergleich der Strompreise im Internet.

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