Erneut gesunken ist das Zinsniveau bei den Baukrediten. Die daraus resultierende steigende Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen zum Erwerb einer Eigentumswohnung, eines Eigenheimes oder einer Immobilienbeteiligung wächst ständig weiter. Selbst Personen mit einem geringeren Einkommen nutzen die anhaltend günstige finanzielle Lage, um sich ihren Wunsch nach einer eigenen Immobilie zu erfüllen. Hat der Kunde beispielsweise eine Finanzierung von 150.000 Euro aufgenommen und tilgt monatlich zwei Prozent davon, dann kostet ihn das eine monatliche Rate von etwa 630 Euro. Den Modernisierungskredit und die KfW-Förderung gibt es bereits ab ein Prozent Zinsen.
Kaufpreis steigt – Zinsen fallen
Setzt man dagegen den Europace-Hauspreisindex (EPX), dann sind die Immobilienpreise im letzten Jahr um ca. 5,63 Prozent gestiegen. Die sinkenden Kreditzinsen kompensieren diesen Aufwärtstrend bei den Immobilien jedoch nahezu 100%ig. Betrachtet man den Tilgungssatz der Baufinanzierungen, der zur Zeit bei 1,84 Prozent im Durchschnitt liegt, so sind auch hier Abwärtstrends zu erkennen. Finanzexperten empfehlen einen Tilgungssatz von zwei Prozent, um sich schneller zu entschulden. Auch das Risiko einer Anschlussfinanzierung – nach Ende der Kreditlaufzeit – erhöht sich dadurch.
Europaweite Immobilienblase im Kommen
Im EPC ist deutlich zu erkennen, dass die Werte für Appartements und Neubau-Immobilien aktuell ständig steigen, währen sie sich für bestehende Immobilien eher wechselhaft verhalten. Immobilienexperten rechnen deshalb auch weiterhin mit einem Hoch bei den Immobilienpreisen, da die Nachfrage in Deutschland dafür vorhanden ist. Nicht anders sieht es im europäischen Umfeld aus. Das Handelsblatt spricht gar von einer „Immobilienblase“, die es schon einmal gab. Hervorgerufen werde sie durch das niedrige Leitzinsniveau des IWF sowie steuerliche Vergünstigungen und Fördergelder auf Landesebene.
Stoppt den Eurowahnsinn: