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Private Altersvorsorge gegen Altersarmut

Die gesetzliche Rente reicht bei den wenigsten aus, um den gewohnten Lebensstandard beizubehalten. Betriebliche Altersvorsorge und privates Sparen werden unerlässlich.

Etwa 87 Prozent des letzten Nettoeinkommens sind laut Ruhr-Universität Bochum nötig, um den gewohnten Lebensstandard im Rentenalter beizubehalten. Um diese Zahl zu erreichen, darf sich der Einzelne nicht auf die gesetzliche Rente verlassen. Privates sparen – so früh wie möglich – ist nicht zu vermeiden.

Tatsächlich sparen die Deutschen bereits für das Alter. Doch das Problem sind die Anlageformen: 40 Prozent der gesamten Rücklagen sind Banken anvertraut, bei denen die Zinsen teilweise unter der Inflationsrate liegen. Das Ergebnis sind Wertverluste statt wachsendes Vermögen.

Aktien seien laut Experten ein wichtiger Beitrag zur privaten Altersvorsorge, machen aber nur gut 6 Prozent der Rücklagen der Deutschen aus. Gründe dafür dürften die Angst vor Aktieneinbrüchen und falsche Streuung mit folglich geringer Rendite sein. Außerdem kaufen viele zum falschen Zeitpunkt und schichten zu oft um. Wer Aktien als Altersvorsorge nutzen möchte, sollte sich daher einen guten Anlageberater suchen.

Frauen und die Altersvorsorge

Frauen sind mehr noch als Männer von der Altersarmut oder zumindest einem sinkenden Lebensstandard im Alter bedroht. Das hat viele Gründe. Zum einen fangen viele Frauen erst nach der Kinderphase an, privat für das Alter vorzusorgen – was zu spät ist. Durch Babypause und Teilzeitstellen fehlen Rentenpunkte. Hier können die betriebliche Altersvorsorge und die Riester-Rente Abhilfe schaffen.

Zu den Ausfällen wegen der Familienplanung kommt ein generell geringeres Einkommen der Frauen bei gleicher Leistung. Dies schlägt laut Bundesfamilienministerium mehrfach in der Rente zu Buche: Frauen verdienen gut 20 Prozent weniger und erhalten fast 60 Prozent weniger Rente als Männer.

Dazu kommen Faktoren wie das Verlassen auf den Ehepartner und fehlende private Altersvorsorge. Frauen sind daher besonders angehalten, eigene private Zusatzversicherungen abzuschließen, um sich ein finanzielles Polster für den Lebensabend zu schaffen.

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