Verbraucher müssen in den kommenden Jahren mit noch höheren Strompreisen rechnen. Auf Grund der stark ansteigenden Netzentgelte wird der Strom bald zum Luxusgut. In Nord- und Süddeutschland werden Sparer besonders zur Kasse gebeten.
Preistreiber ist die Energiewende
Der Strom wird in einigen Regionen Deutschlands besonders teurer, was auch nicht von der Bundesnetzagentur dementiert wird. Die Preise steigen im kommenden Jahr im gesamten Bundesgebiet an. Im Durchschnitt müssen sich die Stromkunden auf einen Anstieg von etwa 4 Prozent einstellen. In Nord- und Süddeutschland wird der Preisaufschlag sogar deutlich höher ausfallen. Schon im letzten Jahr waren die Netzkosten um zwei Prozent gestiegen. Die Hauptursache ist die Energiewende und die damit verbundenen Milliardeninvestitionen in die Netze. Diese müssen wegen der Umstellung auf alternative Energiequellen erneuert und ausgebaut werden. Im Detail sind dies: neue Stromleitungen, teure Anschlüsse von Hochsee-Windparks und hohe Entschädigungen für die Eingriffe in den Netzbetrieb. Auch immer mehr Verbraucher erzeugen selbst Strom und wollen diesen auch ins Netz einspeisen.
Stromnetze fehlen
Ein großes Problem ist auch der ständige Eingriff der Netzmanager in den Stromfluss, weil Wind- und Sonnenkraftwerke mit ihrer stark schwankenden Produktion die Netze zusätzlich belasten. Der Netzausbau hingegen kommt nur schleppend voran, was eine der Hauptursachen ist. Solange die großen Stromtrassen von Nord nach Süd fehlen, kommt es bei entsprechenden Wetterlagen immer wieder zu Schwankungen. Schlussendlich tragen aber auch die regionalen Unterschiede bei den Netzentgelten dazu bei.