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Radikale Umstrukturierung bei Eon

Der Energiekonzern Eon verabschiedet sich von der konventionellen Energiegewinnung – und ist damit Teil der Energiewende hin zu erneuerbaren Energien.

Kohle, Gas und Atomkraft sollen beim Energiekonzern Eon bald der Vergangenheit angehören. Das neue Konzept, das der hoch verschuldete Energieriese anstrebt, heißt erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen. Klingt radikal, soll den Konzern aber retten – und das nach eigenen Aussagen ohne Verlust von Arbeitsplätzen.

Eon plant, den gesamten Bereich der konventionellen Energiegewinnung samt globalem Energiehandel an die Aktionäre abzugeben. Der Konzern würde dann finanziell gut dastehen, da alle Kapitalmarktverbindlichkeiten bei Eon blieben und eine solide finanzielle Ausstattung vorläge.

Aufsichtsratsvorsitzender Werner Wenning sagte einer Mitteilung vom Sonntag zufolge, dass sich der Konzern den neuen Anforderungen des Energiemarktes anpassen würde, was eine drastische Neustrukturierung erfordere. Die Abspaltung ist für das Geschäftsjahr 2016 geplant.

Rote Zahlen bei Eon

31 Milliarden Euro Schulden lasten auf dem Konzern. Eon ist bereits dabei, die Geschäfte in südeuropäischen Ländern abzugeben, um dem neuen Konzern einen guten Start zu ermöglichen. Für 2,5 Milliarden Euro sind bereits die Geschäfte in Spanien und Portugal verkauft. Italien könnte das nächste Land sein. Auch die Exploration und Produktion in der Nordseeregion soll zeitnah überprüft werden.

Die Sparmaßnahmen des Energiekonzerns werden auch die Aktionäre merken. Statt wie im vergangenen Jahr 60 Cent sollen sie für die Jahre 2014 und 2015 eine feste Dividende von 50 Cent pro Aktie erhalten.

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