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Börsenreport 15.Februar 2013: Börsen vormittags schwächer

Der Börsenreport von spar24.de vom 15.Februar 2013:

An der Wall Street haben die Anleger am Donnerstag Zurückhaltung geübt. Zwar sorgten Großübernahmen und ermutigende US-Arbeitsmarktzahlen für etwas positiven Newsflow. Dieser wurde aber durch weiter schwache Konjunkturzahlen aus Europa und Japan gedämpft. Die Wirtschaft der Eurozone ging Ende 2012 so stark zurück wie seit dem Höhepunkt der Finanzkrise vor knapp vier Jahren nicht mehr. Auch kam Japan trotz seit mehreren Jahren extrem lockerer Geldpolitik im Schlussquartal nicht aus der Rezession heraus.

Positiver sieht es dagegen in den USA selbst aus. Anzeichen dafür sind aus Sicht von Börsenexperten die Übernahme des Ketchup-Herstellers H.J. Heinz durch die Investoren Warren Buffett und 3G Capital sowie der Zusammenschluss der Fluggesellschaften American Airlines und US Airways zum weltweit größten Fluggesellschaft. Auch wenn die Börsen derzeit auf den höchsten Ständen seit 2007 sind, so zeigen diese Transaktionen doch, dass es weiteren Raum für eine Rally gibt, und das nährt den Optimismus am Markt, so jedenfalls die Meinung einiger Experten.

Dow Jones leicht schwächer

Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent niedriger auf 13.973 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf zwischen knapp 13.922 und 13.990 Stellen oszillierte. DerS&P-500 stieg dagegen 0,1 Prozent auf 1521 Zähler. Der Technologieindex der Nasdaq verbesserte sich ebenfalls 0,1 Prozent auf 3199 Punkte.

Heinz Aktien steigen nach Übernahme

Buffett und 3G Capital haben die bislang größte Übernahme in der Nahrungsmittelbranche bekannt gegeben und geben für Heinz 28 Milliarden Dollar aus. Die Aktien von Heinz kletterten um rund 20 Prozent in die Höhe. Die Aktien der Investmentgesellschaft von Buffett, Berkshire Hathaway, stiegen ein Prozent. Die Übernahme gab auch anderen Lebensmittelwerten wie Unilever und Kraft Auftrieb.

American Airlines und US-Airways im Fokus

Im Fokus der Anleger stand auch die Fusion von American Airlines und US Airways. Beide bilden zukünftig die weltgrößte Fluggesellschaft. Die Aktien von US-Airways verloren allerdings rund 4,6 Prozent.

Cisco Aktien verlieren

Zu den Verlierern gehörten auch die Papiere des Netzwerkausrüsters Cisco mit einem leichten Verlust von 0,7 Prozent. Das sinkende Europa-Geschäft brachte dem Technologieunternehmen ein Umsatzminus von fünf Prozent. Auch blickt Cisco eher verhalten ins laufende Geschäftsjahr.

DAX-Index leicht abwärts

An diesem Freitag geht es für den DAX-Index auch wieder leicht abwärts. Im frühen Handel verliert der Leitindex 0,4 Prozent auf 7.601 Punkte. Anleger halten sich überwiegend zurück und schauen auf das G20-Gipfeltreffen. Der Euro verliert weiter gegen den US-Dollar und notiert derzeit bei rund 1,3320. Das Gold kann sich nach den letzten Verlusten bei 1630 US$ je Feinunze etwas stabilisieren. Der TecDax notiert ebenfalls leicht schwächer bei 895 Punkten. Auch der zuletzt sehr gut gelaufene MDAX muss etwas Federn lassen und verliert rund 0,3 % auf 12914 Punkte.

Einige ausgewählte Analysen von Börsenexperten:

Equinet:
Commerzbank Aktie: „Buy“ bestätigt – Kursziel 2,1 Euro

Die Experten von Equinet haben die Einstufung der Commerzbank nach Zahlen zum vierten Quartal auf „Buy“ mit einem Kursziel von 2,10 Euro belassen.

Die Ergebnisse der teilverstaatlichten Bank seien zwar schwach ausgefallen, schrieben die Analysten in einer Studie vom Freitag. Das sei allerdings nach keine Überraschung mehr gewesen. Positiv sei hingegen zu werten, dass das feste Kernkapital in Höhe von 7,6 Prozent den vorangegangenen Angaben entsprochen habe. Die Experten halten die Aktie der Commerzbank bei einem Kurs von derzeit rund 1,5 Euro für zu niedrig bewertet.

Nomura:
ProSiebenSat.1 Aktien: „Buy“ bestätigt – Kursziel auf 30 Euro angehoben

Die Analysten des japanischen Bankhauses Nomura haben das Kursziel für ProSiebenSat.1 von 25,00 auf 30,00 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen.

Unter den europäischen Fernsehsendern dürfte im vierten Quartal nur ProSiebenSat.1 Wachstum bei den Werbeeinnahmen verzeichnet haben, schrieben die Experten in einer Branchenstudie vom Freitag. ProSiebenSat.1 und ITV zählten daher zu ihren bevorzugten Werten. Die Experten lobten das deutsche Medienhaus auch unter fundamentalen Aspekten.

Deutsche Bank
Areal Bank AG: Heraufstufung auf „Buy“ – Kursziel 20,50 Euro

Die Aktienexperten der Deutschen Bank haben die Aktien der Aareal Bank von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 17,00 auf 20,50 Euro angehoben.

Seit etwa einem Jahr führe das Management den Immobilienfinanzierer sehr konservativ, schrieben die Analysten in einer Studie vom Freitag. In einem nun aufgehellten Umfeld könnte ein etwas aggressiverer Ansatz den Gewinn um zwanzig Prozent nach oben treiben. Auch für die Profitabilität sehen die Experten weiteres Potenzial zur Steigerung.