Der Börsenreport vom 01.März 2013- Thyssen Krupp und Deutsche Bank im Fokus
Trotz guter Nachrichten von der Konjunktur schloss die Wall Street am Donnerstag mit Verlusten. Besonders bitter endete der Handelstag für Aktionäre des Schnäppchenportal Groupon. Die Aktien verloren nach miesen Zahlen fast einen Viertel ihres Wertes.
Die zweitägige Rallye an der Wall Street wurde am Donnerstag beendet. Obwohl die Konjunkturdaten durchaus positiv ausfielen, legten die Investoren eine Atempause ein. Zur Begründung hieß es, dass die Daten so erwartet wurden und keine positiven Überraschungen geleifert wurden. Auch die weiterhin schwierige politische Lage in Italien wurde als Grund genannt.
Der Dow-Jones-Index oszillierte im Verlauf zwischen 14.050 und 14.149 Er schloss 0,2 Prozent leichter bei 14.054 Zählern. Der S&P-500 Index fiel 0,1 Prozent auf 1514 Stellen. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,1 Prozent nach und schloss bei 3160 Punkten. Im Februar verbuchte der Dow damit ein Plus von 1,4, der S&P von 1,1 und die Nasdaq von 0,6 Prozent.
J.C. Penny und Groupon Aktien stürzen ab
Bei den Einzelwerten ging es für die Aktien des Handelskonzerns J.C. Penney fast 17 Prozent abwärts. Der Konzern hatte am Mittwoch einen hohen Einbruch der Umsatzerlöse bekanntgegeben.
Die Investoren trennten sich auch die Anteilsscheine des Online-Sparerportals Groupon. Die Aktien stürzten um 24 Prozent ab, nachdem das Unternehmen enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt hatte. Auch musste der CEO von Groupon seinen Hut nehmen.
In Frankfurt schloss der Dax gestern 0,9 Prozent fester bei 7741 Punkten. Heute kann sich der DAX Index bisher auf dem hohen Niveau halten. Den Freitagshandel begann der Leitindex bei 7.747 Punkten, einem Plus von 0,07 Prozent.
Thyssen Krupp und Deutsche Bank im Fokus
Im Fokus der Anleger steht heute der gebeutelte Stahlriese Thyssen-Krupp. Der Verkauf seiner verlustreichen Stahlwerke in Übersee geht voran. Negativ könnte sich auswirken, dass der Konzern erneut im Visier des Kartellamtes geraten ist.
Die Aktien der Deutschen Bank AG gehören heute zu den Verlierern auf dem Frankfurter Parkett. Die Aktie wurde von der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs abgestuft. Momentan notiert die Aktie rund 2,8 Prozent schwächer bei 34,05 Euro.
Der Euro konnte seine Gewinne nicht halten und ist erneut unter die 1,31 US$ Marke gefallen. Momentan wird er im Bereich 1,3075 US-Dollar gehandelt.
Einige ausgewählte Aktientipps von Börsenexperten
Goldman Sachs:
Deutsche Bank Aktie: „Sell“ – Kursziel auf 37,30 Euro gesenkt
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktien der Deutschen Bank AG von “Neutral” auf “Sell” abgestuft und das Kursziel von 47,00 auf 37,30 Euro gesenkt.
Die geplanten Auflagen der US-Notenbank Fed für ausländische Banken dürften umgesetzt werden, schrieben die Analysten in einer Studie vom Freitag. Bereits in Kürze sollte dieses Thema wieder in den Fokus rücken, mit entsprechenden neuen Debatten um die Kapitalisierung der Deutschen Bank und ihre Renditeziele. Die Experten sehen einen möglichen Transferbedarf innerhalb der Bank in das US-Geschäft von mehr als 13 Milliarden US-Dollar, um die beabsichtigten Regeln zu erfüllen.
Goldman Sachs
Pro7Sat1: „Buy“ – Kursziel auf 29,30 angehoben
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für ProSiebenSat.1 nach Zahlen von 29,00 auf 29,30 Euro angehoben und die Einstufung auf “Buy” belassen.
Die Ergebnisse des Medienkonzerns seien weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, schrieben die Experten in einer Studie vom Freitag. Die Entwicklung der Werbeerlöse sei ermutigend und dürfte auch 2013 besser als bislang erwartet ausfallen. Die Analysten rechnen für die kommenden Jahre mit einem jährlichen bereinigten Wachstum von durchschnittlich sechs Prozent und einem prozentual zweistelligen Anstieg des Gewinns je Aktie.
Commerzbank:
Wirecard: „Buy“ – Kursziel auf 24 Euro angehoben
Die Commerzbank hat das Kursziel für Wirecard von 21,00 auf 24,00 Euro angehoben und die Einstufung auf “Buy” belassen.
Nach zahlreichen Aufträgen für mobile Bezahldienste habe sie ihre Umsatzerwartungen für diesen Geschäftszweig kräftig erhöht, schrieb Analystin Heike Pauls in einer Studie vom Freitag. Das dynamische Gewinnwachstum des Zahlungsabwicklers rechtfertige zudem eine Bewertungsprämie.
Warburg Research
Aixtron: „Sell“ – Kursziel 8,50 Euro
Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Aixtron nach Zahlen auf “Sell” mit einem Kursziel von 8,50 Euro belassen.
Zwar seien die Umsätze im vierten Quartal besser als erwartet ausgefallen, doch das operative Ergebnis habe erneut enttäuscht, schrieben die Analysten in einer Studie vom Donnerstag. Das Nettoergebnis des auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierten Maschinenbauers sei wegen Steuerzahlungen im abgelaufenen Jahr deutlich hinter den Schätzungen zurückgeblieben. Die Nachfrage sei aktuell weiter schwach.
Wichtige Termine für Freitag, 01.03.2013
14:30 Uhr: USA – Persönliche Einkommen Januar
Erwartet wird ein Rückgang um 2,4 % nach zuvor +2,6 %.
15.55 Uhr: USA- Verbraucherstimmung Uni Michigan Februar
Erwartet wird der revidierte Verbraucherstimmungsindex im Bereich 75,0 bis 76,3. Damit würde die vorläufige Fassung von 76,3 tendenziell nach unten revidiert werden. Im Vormonat hatte der Index bei 73,8 notiert.
16:00 Uhr USA- ISM Index Februar