Der Börsenreport vom 04.März 2013 – Dax unter 7700 Punkte
Der Haushaltsstreit in den USA ist eskaliert. US-Präsident musste Haushaltskürzungen in Höhe von 85 Milliarden US-Dollar anweisen. Ob dies sich signifikant auf die Konjunktur in den USA auswirkt wird sich erst später herausstellen. Der IWF rechnet damit, dass sich die Kürzungen mit 0,5 Prozent auf das Wachstum auswirken. Im Gegenzug hoffen einige Anleger, dass die Fed ihre lockere Geldpolitik nun doch fortsetzt um die Konjunktur zu stützen.
Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent höher bei 14.089 Punkten. Im Verlauf bewegte er sich zwischen 13.937 und 14.107 Punkten. Der S&P-500 Index stieg um 0,2 Prozent auf 1518 Zähler, der Nasdaq Index gewann 0,3 Prozent auf 3169 Punkte. Im Wochenvergleich stieg der Dow-Jones-Index um 0,6 Prozent, der S&P-Index konnte 0,2 Prozent zulegen und der Nasdaq um 0,3 Prozent. In Frankfurt schloss der Dax 0,4 Prozent schwächer bei 7708 Punkten. Der Euro fiel im amerikanischen Handel unter die 1,20 US$ Marke konnte sich dann aber wieder darüber stabilisieren.
Dax unter der 7700 Punkte
Am heutigen Montag sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt zunächst verschnupft in die neue Woche gestartet. Der DAX-Index verlor in den ersten Handelsminuten 0,7 Prozent auf 7654 Punkte.Er ist damit erneut unter die 7700 Punkte Marke gefallen. Die Volatilitätsindizes VDax und VStoxx, die die Nervosität der Anleger messen, stiegen um jeweils mehr als sieben Prozent auf 19,51 beziehungsweise 23,36 Punkte. Die Nachrichtenlange dies- und jenseits des Atlantik sei nicht besonders ermutigend, sagte ein Händler. Auch der Euro fiel wieder unter die Marke von 1,30 US-Dollar und notiert derzeit bei 1,2990. Angesichts der Nachrichtenlage aus den USA und China ist der Rückgang des DAX aber noch moderat. Erst wenn der DAX signifikant unter die 7600 Punkte Marke fällt, könnte eine größere Korrektur einsetzen. Diese könnte den Markt dann in Richtung 6800-7000 Punkte führen.
Einige ausgewählte Meinungen von Börsenexperten
Deutsche Bank
Deutsche Post AG: „Buy“ – Kursziel 20,50 Euro
Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Deutsche Post vor Zahlen für 2012 auf „Buy“ mit einem Kursziel von 20,50 Euro belassen.
Der Logistikkonzern dürfte sein eigenes Ziel eines operativen Ergebnisses (EBIT) zwischen 2,6 und 2,7 Milliarden Euro erreicht, die Konsensschätzung aber verfehlt haben, schrieben die Analysten in einer Studie vom Montag. Die Aktie sehe nach wie vor günstig aus und sei ein „Top Pick“ im Sektor.
Merrill Lynch
K+S AG: „Underperform“ – Kursziel 34 Euro
Merrill Lynch hat K+S nach einer von der US-Investmentbank organisierten Agrarkonferenz von „Neutral“ auf „Underperform“ abgestuft und das Kursziel auf 34 Euro belassen.
Die Preiserholung bei Kalidünger dürfte nur moderat ausfallen und sich auf kostenintensive Hersteller wie K+S kaum positiv auswirken, schrieben die Börsenexperten in einer Studie vom Montag.
Commerzbank
SGL Group: „Hold“ – Kursziel 26 Euro
Die Aktienexperten der Commerzbank haben die Einstufung für SGL Group vor Zahlen auf „Hold“ mit einem Kursziel von 26,00 Euro belassen.
Der Fokus dürfte auf dem Ausblick des Kohlenstoffspezialisten liegen, schrieben die Börsenexperten in einer Studie vom Freitag. Der zunehmende Gegenwind in allen drei Geschäftsfeldern lasse die Konsensschätzungen für 2013 und 2014 zunehmend ehrgeizig erscheinen. Allerdings sollten Spekulationen über die Absichten des Ankeraktionärs den Kurs über dem fairen Wert halten.
Warburg:
Stada: „Hold“ – Kursziel 29,60 Euro
Das Investmenthaus Warburg Research hat Stada nach vorläufigen Geschäftsjahreszahlen auf „Hold“ mit einem Kursziel von 29,60 Euro belassen.
Bereinigt um Sondereffekte seien das operative Ergebnis und der Jahresüberschuss bei dem Generikahersteller im Rahmen seiner Erwartungen ausgefallen, schrieben die Analysten in einer Studie vom Freitag. Beim Umsatz sei ihre Prognose sogar noch leicht übertroffen worden. Dies habe ihre Zuversicht gestärkt, dass das Pharmaunternehmen seine Ziele bis 2014 erreichen könnte. Derzeit bestehe auch kein Anlass, ihre Gewinnschätzungen zu ändern.
Berenberg Bank:
Adva Optical: „Buy“ – Kursziel 5 Euro
Die Berenberg Bank ihre Einstufung für die Aktien von Adva Optical Networking nach Zahlen für 2012 auf „Buy“ mit einem Kursziel von 5,00 Euro belassen.
Die Ergebnisse des Glasfaser-Spezialisten hätten den Erwartungen entsprochen, schrieben die Analysten in einer Studie vom Freitag. Der Ausblick auf die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres sei allerdings unerwartet schwach ausgefallen. Ein Grund für den konservativen Ausblick bestehe darin, dass die Zeitpunkte für den Abschluss neuer Verträge nicht festgelegt werden könnten. Mehrere Zeichen deuteten allerdings auf verbesserte Geschäftsaussichten hin.