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Pflichtversicherung für Flutschäden – Allianz lehnt ab

Die Pläne einiger Ministerpräsidenten, eine Pflichtversicherung für Elementarschäden einzuführen, stoßen bei der Allianz, Deutschland größtem Versicherer auf Widerstand. Die Einführung einer solchen Pflichtversicherung kam nach der neusten Flutkatastrophe ins Gespräch. Die Allianz wird diese Idee jedoch nicht unterstützen.
„Unserer Meinung nach setzt eine Pflichtversicherung falsche Signale, denn sie unterstützt falsche Besiedlungspolitik in vom Hochwasser gefährdeten Gebieten“, sagte Jens Lison, Vorstand der Allianz Versicherungs-AG.
Eher führe sie führe dazu, dass sich die Betroffenen nicht mehr mit Schutzmaßnahmen vor Hochwasser beschäftigen.

Drittschutz nur bei der Kfz-Versicherung

Weiterhin sieht Lison, der im Vorstand für das Privatkundengeschäft zuständig ist, zudem verfassungsrechtliche Bedenken. Lison sagte: „Ein Pflichtversicherungsschutz ist nur dem Drittschutz vorbehalten wie beispielsweise die Kfz-Haftpflichtversicherung, nicht aber dem Eigenschutz für persönliche Sachschäden“.
Stattdessen fordert die Die Allianz die Kommunen auf, tätig zu werden. Diese sollten die Bauplanung in den Flutgebieten den Hochwasserereignissen anpassen. „Unserer Meinung nach sollte Bauland nicht länger in der kritischen Zone vier ausgewiesen werden.“

Die Ministerpräsidenten von Sachsen, Thüringen und Hessen haben zuletzt eine solche Pflichtversicherung gefordert. Im Kern sehe das Modell vor, dass alle Haus- und Wohnungsbesitzer eine Elementarschadensversicherung abschließen müssen.