Viele Geschäftskunden müssen sie bereits zahlen und auch vermögende Privatkunden kennen sie bereits, Strafzinsen auf Guthabenkonten. Jetzt müssen sich auch Kleinsparer auf die sogenannten Negativzinsen einstellen. Die Sparkasse München will sie nämlich verlangen, sollte sich der erste Mitbewerber zu diesem Schritt entschließen.
Bilanzen von negativen Zins belastet
Zwar mache die Sparkasse im Moment derzeit ein gutes Geschäft, verdient aber im Verhältnis trotzdem zu wenig Geld. Deshalb werden die gestiegenen Kosten zunehmend auf die Kunden umgelegt. Denn auf der Kostenseite schlägt vor allem der Negativzins von 0,4 Prozent, den die EZB von allen Banken verlangt, zu Buche. Diesen Negativzins gibt das Institut ab April an seine Firmenkunden, die mehr als 250.000 Euro angelegt haben, weiter. Im abgelaufenen Jahr zahlte das Geldinstitut rund zehn Millionen Euro an Strafzinsen an die EZB. Diese hat sie nicht an ihre Kunden weitergegeben. Auch andere Sparkassen und Volksbanken haben solche Pläne bereits in der Schublade. Unlängst warnte Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon in Interviews bereits vor Strafzinsen für Privatkunden.
Arbeitsplätze in Gefahr
Auch andere Maßnahmen, die die Kosten senken können, sind bei den Sparkassen wahrscheinlich. Sollten die Zinsen so niedrig bleiben, sind Filialschließungen und höhere Kontogebühren unumgänglich. Außerdem geht man in der Sparkasse München davon aus, viele Arbeitsplätze, infolge dessen, streichen zu müssen. Auf betriebsbedingte Kündigungen soll aber verzichtet werden.