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Uhren sind zurück gedreht – Strompreis auch?

Leider nein, denn Strom wird im nächsten Jahr teurer, obwohl Heizöl billiger wird.
Zum Jahreswechsel steigen die Preise und das gilt auch für Kunden, die denken, dass sie eine Preisgarantie hätten.
Alle Verbraucher können damit rechnen, dass sie für ihren Strom auch 2017 mehr zahlen müssen. Obwohl der Strom-Einkaufspreis an der Börse sinkt, wird dieser teurer, weil zwei Faktoren die Mehrkosten auf der Stromabrechnung verursachen.

Umlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und die Netzentgelte

In diesem Jahr stieg die EEG-Umlage bereits von 6,17 Cent um drei Prozent auf 6,35 Cent je Kilowattstunde. Im nächsten Jahr wird die EEG-Umlage auf 7,1 bis 7,3 Cent pro Kilowattstunde steigen. Der Netzbetreiber Tennet kündigte an, seine Preise um bis 80 Prozent zu erhöhen. Als Grund nennt er dafür die Herausforderungen in der Energiewende. Über 50 Prozent der deutschen Haushalte erhalten Strom von Tennet und sind somit von der drastischen Preissteigerung betroffen. Die drei anderen Netzbetreiber 50Hertz, TransnetBW und Amprion werden ihre Preise auch erhöhen, wenn auch nicht in gleichem Ausmaß.

Was bedeutet das für die einzelnen Haushalte?

Eine Familie mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden bezahlt im Durchschnitt aktuell rund 1050 Euro. Die EEG-Umlage verursacht Mehrkosten von gut 30 Euro und die Netzentgelte verursachen ebenso 30 Euro jährlich. Leicht abgefedert werden die Mehrkosten durch den gesunkenen Einkaufspreis an der Börse: Die Ersparnis auf die Jahresstromrechnung liegt dadurch bei rund 27 Euro.

Ein Vergleich und Wechsel lohnt sich – 450 Euro Ersparnis/Jahr!

Die Preise von Grundversorgern, die Verbraucher mit Strom versorgen, die noch nie zu anderen Anbietern gewechselt sind, haben ihre Strompreise um 0,9 Prozent erhöht. Im Vergleich dazu haben günstigere Anbieter mit besseren Konditionen ihre Preise um 3,8 Prozent gesenkt. Vergleich und Wechsel lohnen sich also durchaus.
Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt zahlt bei rund 4000 Kilowattstunden bundesweit durchschnittlich 1200 Euro. Der günstigste Tarif mit verbraucherfreundlichen Konditionen kostet für die gleiche Menge an Strom nur rund 750 Euro. Wer vergleicht und wechselt spart somit gut 450 Euro im Jahr.

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